Er trägt einen Vollrahmenbrille, die den Stil der topaktuellen "Nylorbrille" durch Hell-Dunkelkontraste imitiert, während sie die "Nerdbrille" bevorzugt.

Foto: Framers/Augenoptikermeister

Wien - Nicht nur bei Sonnenbrillen geben große Fassungen den Ton an: Das Thema Retro zieht sich auch im optischen Segment wie ein roter Faden durch alle Kollektionen. Die Modelle werden wieder größer und nähern sich dem Stil der 40er, 50er und 60er Jahre.

Im vergangenen Jahr sorgte die strenge "Nerdbrille", auch Streberbrille genannt, mit ihrem dunklen Rahmen für Aufsehen. Heuer ist nach Angaben der Optikerinnung die "Nylorbrille" ein unverzichtbares Accessoire. "Das ist eine Halbrahmenbrille, bei der nur der obere Teil der Gläser eingefasst ist. Im unteren Teil wird auf die optische Begrenzung verzichtet", berichtete Gerhard Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker. "Nerdbrillen sind nach wie vor 'in', dieses Jahr aber in experimentellen Farben und Materialien."

Farblich kräftig

Auch Vollrahmenbrillen entsprechen dem Trend zu "halbe-halbe" durch farbliche Hell/Dunkel-Kontraste oder den Einsatz zweier unterschiedlicher Materialien. Farben sind überhaupt bei Fassungen angesagt: Je kräftiger, desto besser, vor allem in Rot, Orange, Grün und Lila. Breite Bügel mit verspielten Mustern und marmorierten Farbstrukturierungen sind zusätzliche Blickfänger. Bei Männern dominieren sanfte Töne wie Sand, Grau, Dunkelgrün und Braun.

Nicht wegzudenken ist die Pilotenbrille. Im vergangenen Jahr gab es solche Modelle noch vorwiegend als Sonnenschutz. Heuer ist auch die optische Brille im "Aviator-Stil" immer öfter täglicher Begleiter.

Nicht jeder Trend passt in jedes Gesicht. Die Brille soll zum individuellen Typ passen, kleine Makel kaschieren und Vorzüge hervorheben. Einem eher markanten Gesicht schmeicheln weiche Linien, während ein längliches Gesicht keine ausschweifenden Formen verträgt. Filigrane Pilotmodelle in Silber, Gold oder schimmernden Pastelltönen stehen schmalen Gesichtern gut. (APA/red)