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eben seinen Produkten ist Apple auch für eine weniger sympathische Angewohnheit bekannt: Die strikte Geheimhaltung, die man über unveröffentlichte Produkte verhängt hat, setzt man durchaus rigide um. Schon in der Vergangenheit war man mit der Rechtsabteilung entschieden gegen Vorabberichte auf Gerüchteseiten vorgegangen. Die aktuellen Vorgänge rund um den Verlust eines iPhone-Prototypen und dessen Veröffentlichung durch das Technik-Blog Gizmodo stellen trotzdem eine neue Qualität dar, immerhin kam es vor wenigen Tagen sogar zu einer Hausdurchsuchung bei einem der Redakteure - laut US-Medienberichten auf Druck von Apple selbst.

Spott

Eine Härte, die dem Unternehmen nun aber auch zunehmend schlechte Publicity einbringt: So macht sich Daily-Show-Host Jon Stewart in einem aktuellen Segment seiner Sendung über die aktuellen Vorgänge lustig. Nachdem Stewart gleich anfänglich klarstellt, dass er ein echter Fan der Produkte des Unternehmens ist, widmet er sich der Frage, was aus dem Unternehmen eigentlich geworden ist.

 

Positionierte man sich einst noch als der Rebell im Computergeschäft, sei man längst selbst zu jenem "Big Brother" geworden, der im legendären Macintosh-Spot von 1984 noch als Feind gezeichnet wird. Zynisch verweist Stewart darauf, dass sich der einst gern als "Böser" der Branche stilisierte Bill Gates mittlerweile um die Malaria-Bekämpfung kümmert, während man bei Apple damit beschäftigt sei, "Türen in Palo Alto einzutreten". Vorgänge, die den Daily-Show-Host dazu veranlassen, dem Unternehmen einen neuen, wenig schmeichlerischen Namen für das Unternehmen zu finden: "Appholes". (red, derStandard.at, 29.04.10)