Linz - Mitte Mai werden die Gewinner der diesjährigen Prix Ars Electronica, der Oscars der Medienkunst, bekanntgegeben. Auch die studentische Protestbewegung "Uni brennt" findet sich in der Liste der Nominierten.

"Ich sehe das als gute Möglichkeit, den Protest wieder etwas weiterzutragen und zukünftige Bewegungen zu inspirieren", sagt Luca Hammer, wesentlicher Wegbereiter der Proteste im Internet.

"Uni brennt" wurde für "Digital Communities" nominiert. Die 2004 ins Leben gerufene Kategorie würdigt das politische und künstlerische Potenzial digitaler und vernetzter Systeme. Mitbewerber sind Projekte wie das als Brutstätte von Internet-Hypes und Cyberkriminalität geltende Portal 4chan.org oder das Wiener Netzkünstlerkollektiv "monochrom".

Eine Goldene Nica, zwei Auszeichnungen und bis zu 12 Anerkennungen werden für die Kategorie "Digital Communities" verliehen. Wird "Uni brennt" mit einer Auszeichnung bedacht, wird dies auch als politisches Statement verstanden werden. (Oliver Lukesch, DER STANDARD, Printausgabe, 29.4.2010)