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Monsanto will Fleisch von Schweinen, die mit gentechnisch manipulierten Pflanzen gefüttert wurden, patentieren lassen.

Foto: AP/Hermann J. Knippertz

Hamburg/Genf - Monsanto zieht sich mit einer neuen Patentanmeldung Kritik von allen Seiten zu: Der Biotechnik-Konzern will sich beim Weltpatentamt in Genf bestimmte Schweineprodukte als eigene Erfindung schützen lassen. Dabei geht es um das Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch manipulierten Pflanzen gefüttert wurden. Die Umweltorganisation Greenpeace und 300 weitere Verbände forderten am Dienstag in einem internationalen Appell das Verbot von Patenten auf Pflanzen, Tiere und Lebensmittel.

Missbrauch des Patentrechts

"Schinken und Schnitzel sind keine Erfindung", sagte Greenpeace-Berater Christoph Then. Die Konzerne trieben ihre Patentansprüche über die gesamte Kette der Lebensmittel-Erzeugung voran und missbrauchten damit das Patentrecht. Greenpeace sieht darin den Versuch, Landwirte und Verbraucher zur Kasse zu bitten.

In der Patentanmeldung WO/2009/097403 schreibt Monsanto, dass die Verfütterung bestimmter genmanipulierter Pflanzen zu einer höheren Konzentration ungesättigter Fettsäuren im Fleisch führe. Für Menschen werde das Schweinefleisch dadurch gesünder. (red/APA)