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Die Moschee in Istres, die zum Ziel der Schüsse wurde.

Foto: Reuters/Jean-Paul Pelissier

Marseille/Paris - Unbekannte haben mit einer automatischen Waffe auf eine Moschee in Südfrankreich geschossen. An der Mauer des muslimischen Gotteshauses in Istres seien gut dreißig Einschüsse gezählt worden, teilte die Staatsanwaltschaft von Aix-en-Provence am Montag mit. Die Täter seien in der Nacht zum Sonntag mit einer oder mehreren Waffen zu der Moschee gekommen; es habe sich aber bisher niemand zu dem Angriff bekannt.

Wenige Stunden zuvor hatten Unbekannte in der nahegelegenen Hafenstadt Marseille eine muslimische Metzgerei mit einem Maschinengewehr beschossen, wie die dortige Staatsanwaltschaft erklärte. Die Polizei versuchte herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gab.

Frankreichs Regierungschef François Fillon drückte dem Zentralrat der Muslime sein Mitgefühl aus. Der Vorsitzende des Muslimrates, Mohammed Moussaoui, bedauerte vor Journalisten in Paris, dass der Angriff auf die Moschee in der Berichterstattung völlig untergegangen sei neben dem Fall eines Muslimen aus Westfrankreich, der für seine vier Frauen und zwölf Kinder staatliche Hilfen erschlichen haben soll. (APA/AFP)