Wien - Als HipHop Ende der 1980er, Anfang der 1990er seine erste Hochblüte feierte, war das Duo Gang Starr vorne mit dabei. DJ Premier und MC Guru überführten Funk in eine so bestechende wie elegante zeitgenössische Form.

Verantwortlich war neben Premier der am 17. Juli 1966 im US-Bundesstaat Massachusetts als Keith Elam geborene MC Guru. Sein reduzierter dabei unverschämt eloquenter Reimstil war neben der Funkiness die Trademark der in Boston gegründeten und später von New York aus operierenden Formation.

Daneben veröffentlichte Guru 1993 das erste von insgesamt vier Alben der Jazzmatazz-Reihe. Darauf fusionierte er kommerziell erfolgreich die Welt des HipHop mit jener des Jazz unter Einbindung einschlägiger Größen wie Donald Byrd, Roy Ayers oder seines Freundes MC Solaar.

In den letzten Jahren synchronisierte er Videospiele oder gab Gastauftritte auf Alben anderer HipHopper. Im Februar fiel Guru nach einem Herzinfarkt ins Koma aus dem er zwar wieder erwachte, am Montag ist er aber 43-jährig einem Krebsleiden erlegen. (flu, DER STANDARD/Printausgabe, 21.04.2010)