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Sony zahlt nicht für entfernten Linux-Support

Foto: AP

Anfang der Woche war bekannt geworden, dass ein britischer PS3-Besitzer Schadenersatz vom Online-Händler Amazon für seine Playstation 3 erhalten hat. Mit dem Update auf die neue Firmware wird das Feature "Install Other OS" entfernt. Der User berief sich auf die europäische Gesetzgebung, dass Waren jene Funktionen bieten müssen, die beim Kauf beworben wurden. Sony sieht sich hingegen nicht verpflichtet, ebenfalls einen Teil des Kaufpreises zurückzuerstatten.

Kein Rechtsbruch

Man verstehe die Frustration einiger Nutzer, die nun nicht mehr Linux auf der Playstation nutzen können. Eine Rechtsverletzung sehe Sony in der Entfernung des Features aber nicht, so ein Sprecher gegenüber Thinq.co.uk. Die PS3 sei vor allem eine Spielekonsole, was auch aus den Werbematerialen hervorgehe. Die Nutzung von Linux sei weder in den Informationen auf der Verpackung noch im Benutzerhandbuch beschrieben. Sony habe vielmehr darauf hingewiesen, dass sich die Spezifikationen des Produkts jederzeit mit einem Update der Software ändern könnten.

"Keine rechtliche Basis"

Die Rechtslage betreffe zudem nur den Verkaufsvertrag zwischen Händler und Kunden. Die Rückerstattung sei daher eine Sache zwischen Amazon und dem Käufer. Sony glaube aber nicht, dass diese Entscheidung eine rechtliche Basis habe und man plane daher nicht, den Händlern eine Kompensation zu zahlen. (red)