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Gedenkstätte für die Helden des Ghettoaufstands in Warschau

Foto: Reuters/Forum/Figurski

Warschau - Hunderte Menschen haben am Samstagabend des Beginns des Aufstands im Warschauer Ghetto vor sechzig Jahren gedacht. Vertreter der jüdischen Gemeinde beteten in der polnischen Hauptstadt am Denkmal für die ermordeten Juden, legten einen Kranz nieder und zündeten Kerzen an. Am so genannten Umschlagplatz, von dem aus rund 400.000 Juden in die Vernichtungslager der Nazis deportiert wurden, wurde die Zeremoinie fortgesetzt.

Unter den Teilnehmern waren Vertreter der Warschauer Stadtverwaltung und der israelischen Botschaft. Die offiziellen Gedenkfeiern finden erst am 29. April statt. Erwartet werden dann unter anderem Vertreter der polnischen Regierung und der israelische Präsident Moshe Katzav.

Am 19. April 1943 begann der Aufstand der Bevölkerung des jüdischen Ghettos gegen die Nationalsozialisten. Bei den einen Monat dauernden Kämpfen wurden fast alle dort lebenden Juden getötet, nur etwa ein Dutzend erlebte das Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Ghetto wurde dem Erdboden gleichgemacht. Einer der Anführer des Aufstands, der inzwischen 80-jährige Marek Edelman, lebt noch heute in Polen. (APA/AFP)