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reuters/SHAMIL ZHUMATOV

Silopi - Anders als die "Falken" in Washington, die Kriegs-Befürworter in der US-Regierung, ziehen die wahren Falken in friedlichere Gefilde. Zu Hunderten flüchten Falken und andere Raubvögel vor den Bombardements und Zerstörungen des Irak-Krieges in die benachbarte Türkei, wie türkische Vogelkundler beobachten. "Die außerordentliche Situation sorgt für einen abrupten Wandel der Umwelt dieser Vögel, was sie in eine Art Depression stürzen könnte", sagt Mehmet Siki von der Universität Izmir.

Wander- und Paarungsverhalten gestört

Die Vogelkundler befürchten, dass nicht nur das Wanderverhalten der Tiere durch den Krieg nachhaltig gestört ist, sondern auch deren Paarungs- und Brutverhalten - mit schwerwiegenden Folgen für die Bestände. Nach Sikis Angaben verbringen die Raubvögel der Region in der Regel den Winter in Irak an den Ufern von Euphrat und Tigris. Erst zu Beginn des Sommers kommen sie dann zu ihren Brutstätten in den Südosten der Türkei.

In diesem Jahr jedoch trafen die Raubvögel bereits im März ein, als der Irak-Krieg begann. Die Bombardements und der extreme Temperaturanstieg der vergangenen Wochen hatten sie vertrieben. Unter anderem wurden ihre Nahrungsgrundlagen - Fische, Frösche oder Nagetiere - knapp. (APA/AFP)