Das Informationszentrum für Sozialwissenschaften in Bonn hat den Irak-Krieg zum Anlass genommen eine Dokumentation von Veröffentlichungen und Forschungsprojekten über "Krieg und Propaganda" ins Netz zu stellen. Der Irak-Krieg sei die bisher perfekteste Inszenierung eines Medienkrieges. Neu sind derartige Inszenierungen, Fälschungen, Propaganda und Lügen aber keineswegs, so das Informationszentrum. In Zeiten des Krieges hatten sie schon immer Hochkonjunktur. Die aktuelle Dokumentation bietet einen Überblick über die jüngere sozialwissenschaftliche Forschung zur Kriegspropaganda in Gegenwart und neuerer Geschichte.

Die Rolle der Massenmedien

Kernpunkte des Überblicks sind folgende Fragestellungen: Welche Rolle spielen Massenmedien bei der Kriegspropaganda? Welche Chance haben sie überhaupt, zutreffend oder gar objektiv zu berichten? Welchen Einfluss nehmen Politik, Militär und Geheimdienste auf die Massenmedien? Wie und von wem wird sonstige Kriegspropaganda betrieben (Parteien, Institutionen, Regierungen)? Ein weiteres Kapitel befasst sich mit Propaganda in der (neueren) Geschichte, wobei der Schwerpunkt von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts gesetzt wurde.(pte)