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Foto: Reuters/Burditt

Lagos - Der nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo geht nach dem Erfolg seiner Demokratischen Volkspartei (PDP) in der Parlamentswahl gestärkt und mit großen Chancen auf eine Wiederwahl in die Präsidentenwahl am Samstag. Internationale Beobachter mahnten die Regierung aber, angesichts von mindestens 24 Toten bei der Parlamentswahl und dem organisatorischen Chaos mehr für die Sicherheit der Menschen zu tun. Es war die ersten freie Parlamentswahl in Nigeria seit 20 Jahren.

Die Regierungspartei PDP kam nach den von der Wahlkommission am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen auf 135 Sitzen im Repräsentantenhaus, fünf Oppositionsparteien teilten sich weitere 99 Sitze. Im Senat kam die PDP auf 39 Sitze, die Opposition auf 27.

Gratulation des Präsidenten

In einer landesweit ausgestrahlten Fernsehansprache gratulierte der Präsident den Nigerianern zu einer freien und fairen Wahl. Obasanjo hatte 1999 das Präsidentenamt nach einer noch von Militärmachthabern organisierten Wahl übernommen, die das Land 15 Jahre regiert hatten.

Die Wahl am Wochenende war von blutigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Volksgruppen und politischen Gegnern überschattet worden. Trotzdem erklärten Wahlbeobachter, die Abstimmung sei friedlicher verlaufen als erwartet.

Obasanjo ist Christ und gewann die meisten Stimmen in den mehrheitlich christlich bewohnten Gebieten im Südwesten des Landes. Im muslimisch dominierten Norden stimmten die Wähler mehrheitlich für den Oppositionsführer Muhammadu Buhari. (APA/AP)