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Erika Burkart 2002 vor der Verleihung des hochdotierten Joseph Breitbach-Preises

Foto: APA/dpa/Werner Baum

Bern - Die Schweizer Autorin Erika Burkart , die erste und bisher einzige Trägerin des Großen Preises der Schweizerischen Schillerstiftung, starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Muri im Kanton Aargau, wie ihr Verlag Ammann in Zürich am Donnerstag mitteilte.

Die am 8. Februar 1922 in Aarau geborene Lyrikerin veröffentlichte seit dem lyrischen Debütband "Der dunkle Vogel" (1953) Gedichte und erreichte in dieser literarischen Stiefkind-Sparte Auflagen wie Romane, Rudolf Kelterborn und Gottfried von Einem haben Gedichte von ihr vertont.

Selbst in ihrer Nebensparte Epik (acht Werke) wurde sie international wahrgenommen. Die berühmte Pädagogik-Autorin Alice Miller zitierte in "Poisonous Pedagogy" (1983) aus Burkarts erstem Roman "Moräne" (1970), der von allerhand Kindheitstraumata erzählt.

Burkart erhielt zahlreiche Literaturpreise, unter anderen Droste-Preis (1958), C. F. Meyer-Preis (1961), J. P. Hebel-Preis (1978), Mozart-Preis und Gottfried Keller-Preis (beide 1990) sowie Joseph-Breitbach-Preis (2002). 2005, zum 100-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen Schillerstiftung, erhielt sie als erste und bisher einzige Frau den Großen Schillerpreis. (APA)