Wien - Kunstkriminalität verursacht jährlich einen Schaden von rund sechs Milliarden Euro weltweit - und ist damit einer der größten Kriminalitätsbereiche nach Geldwäsche, Drogen- und Menschenhandel. In Österreich entsteht durch Kunstkriminalität ein jährlicher Schaden von geschätzten 5 Millionen Euro, wurde am Dienstagabend im Rahmen eines Pressegesprächs der Allianz Gruppe zu Kunstkriminalität und Kunstversicherungen bilanziert: 2009 wurden 113 Kunstdiebstähle in Österreich angezeigt, dabei wurden 500 Bilder und 115 Statuen gestohlen, übliche Haushaltsversicherung böten dafür nicht den notwendigen individuellen Versicherungsschutz.

Nachdem in Österreich pro Tag ein bis zwei Kunstwerke gestohlen würden, steige auch das Bedürfnis, Kunstsammlungen bestmöglich zu schützen, hieß es. Die Versicherer weisen auf ihr Angebot "maßgeschneiderter Konzepte" hin, die auch "die Beratung hinsichtlich Sicherheitsvorkehrungen, Aufbewahrung, Konservierung, Restaurierung und Transport von Kunstwerken" beinhalten. Im Fall eines Diebstahls oder Einbruchs soll das Wiederfinden der Objekte durch das "Art Loss Register" erleichtert werden. "Wer viel für ein Kunstobjekt ausgibt, sollte auch in dessen Schutz investieren", assistierte Maximilian Edelbacher, ehemaliger Leiter des Sicherheitsbüros. (APA)