Dresden - Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erinnern mit einer Sonderausstellung an die 450-jährige eigene Geschichte. Die Schau im Residenzschloss mit dem Titel "Zukunft seit 1560" thematisiere bis zum 7. November Entstehung, Geschichte und Zukunft der berühmten Sammlungen, kündigte Sammlungsdirektor Martin Roth am Mittwoch an.

Entsprechend dem alten Sammlungsprinzip einer Kunstkammer werden in der Sonderausstellung handwerkliche und naturwissenschaftliche Objekte neben Kuriositäten und Werken der bildenden Kunst präsentiert. Zu sehen sind unter anderem eine Drahtziehbank zum Anfertigen von Silberdraht, eine Planetenlaufuhr und mit Blattgold belegte Schattenspielfiguren. Als Leihgabe der Münchner Staatsgemäldesammlungen werden nach 420 Jahren der Trennung Albrecht Dürers "Maria als Schmerzensmutter" und die dazugehörigen sieben Tafeln "Die sieben Schmerzen der Maria" erstmals wieder vereint zu sehen sein.

Als Keimzelle der heutigen Sammlungen gilt dabei die Kunstkammer von Kurfürst August, die im Jahr 1560 erstmals erwähnt wurde. Damit zählen die bekannten Dresdner Kunstsammlungen zu den ältesten Museen in Deutschland. Roth sagte, mit der Einrichtung der kurfürstlichen Kunstkammer habe in Dresden das systematische, von Erkenntnisgewinn und von Repräsentationsinteressen bestimmte Sammeln begonnen: "Dieses Jubiläum gilt es zu feiern." (APA)