Bozen - Ein Lawinenabgang in Sulden in Südtirol hat am Freitag zwei Todesopfer gefordert. Nach Angaben der Bergrettung wurden zwei Mitglieder einer dreiköpfigen Tourengehergruppe von einem rund 300 Meter breiten Schneebrett mitgerissen und verschüttet. Im Einsatz standen die Rettungshubschrauber "Pelikan I" und "Aiut Alpin Dolomites", die Bergrettung Sulden und die Feuerwehr. Den Opfern konnte nicht mehr geholfen werden.

Die Gruppe war auf der Nordseite des 2.813 Meter hohen Hintergradkopfes abgefahren. Der Begleiter, der zum Zeitpunkt des Lawinenabganges den Steilhang bereits hinter sich gelassen hatte, alarmierte mittels Handy die Einsatzkräfte. Nach ersten Informationen der Bergretter dürfte es sich bei den Verunglückten um Urlauber aus Tschechien handeln.

Erhebliche Lawinengefahr

In weiten Teilen Südtirols herrschte am Freitag erhebliche Lawinengefahr, die Stufe "3" der fünfteiligen Skala. Gefahrenstellen befänden sich an Steilhängen aller Expositionen, teilten die Experten des Lawinenwarndienstes mit. Bereits bei geringer Zusatzbelastung sei eine Auslösung möglich. (APA)