Den Haag/Wien - Die Stationshäuschen der Innsbrucker Nordkettenbahn werden von der Europäischen Kommission und "Europa Nostra" mit dem "European Heritage Award" für die Erhaltung des reichen kulturellen und architektonischen Erbes des Kontinents ausgezeichnet. Die Gebäude wurden in den 1920er Jahren vom Architekten Franz Baumann gestaltet und im Zuge des Generalumbaus der Bahn vor vier Jahren vollständig bewahrt. Insgesamt gibt es 29 Preisträger aus 15 Ländern, die Verleihung findet laut einer Aussendung am 10. Juni in der Kulturhauptstadt Istanbul statt.

Die Kulturerbe-Preise werden für herausragende Projekte der Denkmalpflege, der Architektur und Städteplanung und der Restaurierung vergeben. Nach Angaben von "Europa Nostra", der europäischen Vereinigung für kulturelles Erbe, wurden 2010 knapp 140 Projekte aus 26 Ländern eingereicht. Die Stationshäuschen der Nordkettenbahn haben im Rahmen der Preisverleihung zudem die Chance, einen der sechs Hauptpreise im Wert von 10.000 Euro zu ergattern.

Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich bekannte Gebäude wie die Scala in Mailand und vergleichsweise unbekannte wie der Kirchturm der finnischen Gemeinde Kesälahti. Im Vorjahr wurde die Kremser Gozzoburg ausgezeichnet. Ziel der Preise ist es demnach, das kulturelle Erbe in das Bewusstsein der Menschen und der Politik - sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene - zu heben. (APA)