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Soldaten stehen bei der Verbrennung von sichergestelltem Marihuana in Ciudad Juarez Spalier.

Foto: Reuters/Bravo

Mexiko-Stadt - In der gefährlichsten Stadt der Welt, in Ciudad Juarez an der Grenze Mexikos zu den USA, sollen wieder normale Verhältnisse einkehren. Die mexikanischen Streitkräfte begannen nach einem Regierungsbeschluss am Donnerstag damit, die Armee schrittweise aus der Stadt abzuziehen. Die Verantwortung für die Sicherheit soll wieder in den Händen der Polizei liegen.

Staatspräsident Felipe Calderon hatte wegen der steigenden Unsicherheit und Gewalt in der Stadt 4500 Soldaten dorthin entsandt. Es ging vor allem darum, die mächtigen Drogenkartelle zurückzudrängen. Doch trotz der Präsenz der Armee stieg die Zahl der Morde. 2009 wurden in Ciudad Juarez mehr als 2600 Menschen getötet. Die Militärs gerieten selbst in die Kritik, weil ihnen unter anderem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen wurden.

Jetzt werden, wie mexikanische Medien am Donnerstag berichteten, lokale Polizeikräfte an den Aktionen der Soldaten beteiligt. Mittelfristig sollen sie wieder allein für Recht und Ordnung sorgen können. Die Soldaten werden nach den Worten von Innenminister Fernando Gomez Mont in die Kasernen zurückkehren, aber weiterhin in der Stadt präsent sein.

Der schrittweise Rückzug der Streitkräfte beginnt wenige Tage, nachdem die Regierungen der USA und Mexikos vereinbart hatten, die Verbrechensbekämpfung entlang der gemeinsamen Grenze besser zu koordinieren. Landesweit sind in Mexiko mehrere zehntausend Soldaten zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität abgestellt. (APA/dpa)