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Patientinnen, die sich in Österreich unters Messer gelegt haben, müssen durch den französischen Skandal nicht beunruhigt sein.

Foto: APA/AP/Donna McWilliam

Wien - In Österreich seien keine mangelhaften Brustimplantate des französischen Herstellers PIP (Poly Implant Prothese) eingesetzt worden. Das sagte der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Helmut Hoflehner, am Donnerstag: "In Österreich wurden diese Implantate nicht verkauft."

Auch die AGES PharmMed bestätigte, dass es bisher keinen Hinweis auf eine Verwendung der PIP-Implantate in Österreich gebe. Nach einem Schreiben an ÄrztInnen und sämtliche gesundheitliche Stellen hätte niemand einen Gebrauch bzw. Import gemeldet. Der französische Hersteller habe bekanntgegeben, dass mit großer Wahrscheinlichkeit keine PIP-Produkte nach Österreich geliefert worden seien.

Auch Frauen hierzulande verunsichert

Die französischen Gesundheitsbehörden hatten Alarm geschlagen, nachdem Chirurgen einen Anstieg an Nachoperationen bei Patientinnen mit PIP-Brustimplantaten festgestellt hatten. Der Hersteller ist mittlerweile in Konkurs gegangen und hat seine Produktion eingestellt. Berichte verunsicherten heimische Patientinnen.

Register

In Österreich werde jedes eingesetzte Implantat in ein Register eingetragen. Dadurch habe man einen "perfekten Überblick". Das seit 1996 geführte Register sei das größte weltweit, so Hoflehner.

Zwar können Silikonkissen bei einem Bruch der Hülle durch die Verwendung von kohäsivem Silikongel nicht mehr ausrinnen, ein solcher Vorfall kann aber lokale Reaktionen verursachen. Eine Nachoperation ist auf jeden Fall notwendig. "Die namhaften Hersteller von Brustimplantaten geben eine lebenslange Austauschgarantie auf ihre Produkte", betonte Hoflehner. (APA)