Wien -  "Wir stellen schon fest, dass Käfighaltungseier als Freilandeier verkauft werden", gibt das Marktamt in der Ostervorwoche bekannt. Es handle sich um 8 bis maximal 10 Prozent aller auf den Wiener Märkten angebotenen Eier. Die Mitarbeiter des Marktamts seien beständig kontrollierend unterwegs, man könne die betroffene Ware allerdings nicht beschlagnahmen, sondern erstatte Anzeige. Auch werde die richtige Deklarierung verlangt. Beim erstmaligen Vergehen liege das Strafmaß meist zwischen 500 und 1.500 Euro, so der Marktamtssprecher.

Auch die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat Kontrollen durchgeführt und nicht oder falsch deklarierte Käfigeier entdeckt, so Pfoten-Chefin Johanna Stadler: "Die Kunden werden nach Strich und Faden belogen."

Bio-Freilandeier sind gut kontrolliert

Wenn der Bedarf durch heimische Produkte zu Spitzenzeiten nicht gedeckt werden könne, würden viele Anbieter Ware aus dem Ausland zukaufen, erklärt das Marktamt. Und hier sei die Kontrolle dann schwieriger, da die Marktamtsmitarbeiter dann wie Finanzbeamte den Warenfluss über die Unterlagen prüfen müssten. Besser sei die Situation bei Bioeiern und Bio-Freilandeiern, da hier die Kontrollen praktisch lückenlos seien: "Da ist die Chance nahezu 100 Prozent, dass es auch wirklich Bioware ist."

"3" steht für Käfigei

"Vier Pfoten" empfiehlt Eierfreunden, genau auf die Herkunftskennzeichnung zu achten. So müssten die Angaben auf dem Hinweisschild mit dem Aufdruck auf dem Ei übereinstimmen. "Die erste Ziffer gibt die Haltungsform an: 3 steht für Käfigei", so Stadler. Zugleich müsse das Marktamt schärfere und häufigere Kontrollen durchführen und die gesetzwidrige Ware zu beschlagnahmen. Die

"0" ist aus biologischer Landwirtschaft

Die Kennzeichnung für Eier sieht etwa folgendermaßen aus: "0-AT-1498321 MHD 1.04.10" Die erste Zahl im Beispiel etwa "0" weist darauf, aus welcher welcher Haltungsform das Ei stammt:  

0 aus biologischer Landwirtschaft

1 aus konventioneller Freilandhaltung

2 aus Bodenhaltung

3 aus Käfighaltung (APA,red)