Wien - Die hohen Mieten in der Bundeshauptstadt werden zum zentralen Wahlkampfthema für die Wiener Grünen. Angesichts der angekündigten Erhöhung der Mieten für Richtwert-Altbauwohnungen um 3,8 Prozent mit 1. April schlägt die grüne Klubchefin Maria Vassilakou Alarm. Bereits jetzt fließe bei vielen jungen Paaren die Hälfte des Familieneinkommens in Wohnkosten: "Das ist für Wien eine Katastrophe."

Unglücklich im Speckgürtel?

Durch zu hohe Mieten in der Stadt bleibe den Mensche zu wenig Geld für Konsum, was der Wirtschaft Wiens schade, außerdem wachse der Speckgürtel um die Stadt dank billigerer Mieten - "mit allen negativen Konsequenzen". Zugleich steige die Gefahr für die Stadt, stetig mehr in soziale Ausgleichsmaßnahmen investieren zu müssen.

"Wohnen ist ein Grundbedürfnis - nicht in erster Linie eine Anlageform", betonte die grüne Klubchefin. Sie fordert deshalb anstelle der bisherigen Richtwertmieten eine Mietobergrenze von 7 Euro pro Quadratmeter. Hier müsse der Bundesgesetzgeber aktiv werden. Die Idee, die Gesamtmieten über Gemeinde- und Genossenschaftsbau zu regulieren, funktioniere jedenfalls nicht: "Die Mieten galoppieren davon. Wir müssen das in den Griff kriegen. Sonst braucht man keine allzu hochtrabenden Diskussionen darüber führen, weshalb sich viele Menschen von der Politik abwenden oder Opfer von rechten Rattenfängern werden." (APA)