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Der Golfstrom - hier aufgrund seiner höheren Temperatur in rot - hat sich in den letzten Jahren nicht verlangsamt.

Foto: APA/EPA/AFPI/NASA

Washington - Der Golfstrom in Atlantik hat entscheidende Bedeutung für das Klima in Europa. Bislang bestand die Befürchtung, die Meersströmung könnte sich verlangsamen und damit eine Klimaänderung herbeiführen. Aktuelle Zahlen deuten allerdings nicht auf diese Entwicklung hin: In den vergangenen 15 Jahren habe die warme Meeresströmung keine Anzeichen von Verlangsamung gezeigt, heißt es in einer am Montag im Fachblatt Geophysical Research Letters veröffentlichten Studie des US-Ozeanographen Josh Willis von der NASA.

Leicht erhöhte Fließgeschwindigkeit

Die Studie stützt sich auf Satellitenbilder und die Messdaten von mehr als 3.000 Forschungsbojen, die unter anderem Informationen über Temperatur und Salzgehalt lieferten. Seit 1993 habe sich die Fließgeschwindigkeit sogar leicht erhöht, was einem natürlichen Zyklus des Golfstroms entspreche, heißt es in der Studie.

Forscher halten es dennoch für möglich, dass die Klimaerwärmung und das starke Abschmelzen polarer Gletscher viel kaltes Süßwasser in den Atlantik spülen könnten, der dadurch kälter würde, was wiederum die Fließgeschwindigkeit des Golfstroms betreffen könnte. Ohne das warme Wasser des Golfstroms wäre es in Europa sehr viel kälter als bisher. (red/APA)