Wien - Großer Erfolg für eine umfangreiche Ausstellung: Insgesamt 59.760 Besucher haben die Schau "Kampf um die Stadt. Politik, Kunst und Alltag um 1930" besucht, die vom Wien Museum im Künstlerhaus gezeigt wurde und am Sonntag zu Ende gegangen ist. Direktor Wolfgang Kos darf sich auch über einen persönlichen Bestwert freuen: Es war die erfolgreichste Ausstellung seit seinem Amtsantritt im Jahr 2003.

"Es war kein 'aufgelegter' Erfolg, denn es war eine Ausstellung mit großem Risiko, handelt es sich doch um eine Epoche, nach der sich niemand zurücksehnt und die auf den ersten Blick wenig Glanzvolles bietet", frohlockte Kos in einer Aussendung: "Offenbar ist es gelungen, mit unserem ungewöhnlichen Zugang - Zeitgeschichte in Kombination mit Kunst und Alltag - Neugierde auszulösen."

Besonders freute sich Kos darüber, dass sich viele Besucher Zeit genommen haben: "Die Aufenthaltsdauer lag weit über dem üblichen Schnitt, bis zu drei Stunden waren die Leute in der Ausstellung, manche kamen zwei- oder dreimal." Auch das Vermittlungsprogramm mit Führungen, Expertenrunden und Konzerten habe "enormes Echo" gefunden. Insgesamt gab es laut Wien Museum 780 Führungen, 460 davon für Schülergruppen.

Thema Neubau

"Es ist auch gelungen, im Wiener Kulturbetrieb deutlich stärker wahrgenommen zu werden als dies mit ebenso interessanten Ausstellungen im beengten Stammhaus möglich ist", so Kos. Er verwies bei der Gelegenheit einmal mehr auf die Chancen eines Neubaus.

Dass ein solcher kommt, scheint fix, offen ist allerdings noch, wo. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hatte zuletzt in der "Presse" betont, dass der Schwedenplatz bzw. der Morzinplatz oder der Karlsplatz im Bereich der Kunsthallen-Dependance "project space" zu den bevorzugten Standorten zählen. (APA)