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Das für seine Schweizer Taschenmesser bekannte Unternehmen Victorinox hat mit dem "Secure Pro" einen Messer-USB-Stick vorgestellt, der höchste Sicherheit verspricht. Das Unternehmen setzt auf eine Kombination aus Hardwareverschlüsselung, Fingerabdrucksensor und Manipulationsschutz, um den Datenträger "unknackbar" zu machen.

Um diesen Sicherheitsanspruch zu unterstreichen, hat das Unternehmen Hackern auch ein Preisgeld von 100.000 Pfund geboten, wenn sie den Stick knacken können. Zumindest innerhalb der zwei Stunden, die den Teams dafür Zeit gegeben wurde, ist das nicht gelungen.

Sicherheit auf allen Ebenen

Victorinox nutzt Hardware-Verschlüsselung nach dem AES-256-Standard, wie sie bei USB-Sticks verbreitet ist. Doch wie Martin Kuster, Designer des Hochsicherheits-Sticks selbst betont, könnte Verschlüsselung mit ausreichend Zeit wohl geknackt werden. Also setzt das Unternehmen auf zusätzliche Sicherheitsebenen, um die Daten auf dem Stick wirklich sicher zu machen.

Dazu zählt neben einer Authentifizierung per Fingerabdruck auch ein Wärmesensor. Das soll sicherstellen, dass ein Angreifer nicht einfach einen abgetrennten Finger für den Datenzugriff nutzen kann. Die genutzte Single-Chip-Technologie mache wiederum die Hardware unknackbar, so das Unternehmen. Dennoch umfasst der Stick auch noch einen Selbstzerstörungsmechanismus. Bei gewaltsamem Öffnen soll dieser CPU und Speicherchip vernichten.

Kein Flugbegleiter

Der Hochsicherheits-USB-Stick ist mit Kapazitäten von acht bis 32 Gigabyte verfügbar, wobei das Spitzenmodell auf etwas mehr als 200 Euro kommt. Der Secure Pro wartet freilich zusätzlich mit typischen Funktionen eines Schweizer Taschenmessers wie Schraubenzieher, Schere und Messerklinge auf. Somit taugt er für den hochsicheren Datentransport letztlich nur bedingt, denn auf Flugreisen würde er es im Handgepäck nicht durch Sicherheitskontrolle schaffen. (pte)