Hat gut lachen: Jean Dujardin in "OSS 117: Rio Ne Repond Plus"

Foto: Gaumont

Paris - Die französischen Filmstars der 80er Jahre werden laut der Zeitschrift "Capital" unrentabel. Im vergangenen Jahr spielten Schauspieler wie Jean Reno und Gérard Depardieu im Vergleich zu den Ausgaben für ihre Filme am wenigsten ein. So habe Depardieu für zwei Filme 1,5 Millionen Euro bekommen, jedem Euro Gage stünden allerdings nur 1,50 Euro Kassenerlöse gegenüber. Am schlimmsten fiel der Kassensturz laut "Capital" bei Christian Clavier aus - seine Filme spielten demnach nur 50 Cent für jeden Euro Gage ein.

Bilanz: In Frankreich sei eine neue Generation von Schauspielern herangewachsen, die um die Vierzig seien und, so "Capital", "volle Kinosäle zum Lachen bringen" würden. Unter ihnen seien Kad Merad und Dany Boon, das Erfolgsduo aus "Willkommen bei den Sch'tis". Der zur Zeit Bestverdienende ist allerdings der Komiker Jean Dujardin, 37, mit 2 Millionen Euro Gage pro Film. Im Jahr 2009 hat er für 4,4 Millionen Euro Gage Filme gedreht - vor allem dank einer cleveren Alberei: Analog zu Mike Myers' "Austin Powers" punktete Dujardin mit Neo-Sixties-James-Bond-Parodien, sein "OSS117" war zuletzt höchst erfolgreich "Lost in Rio", zwei weitere Sequels sind bereits in Postproduktion bzw. Drehvorbereitung.

Bei den Schauspielerinnen erwies sich Valérie Lemercier als die Favoritin der "Capital"-Buchalter: Für jeden Euro, den die Französin bekam, spielten ihre Filme 28 Euro ein; Lemercier spielte unter anderem in "Der kleine Nick" mit. Sophie Marceau ("LOL - Laughing Out Loud") führt laut der Tageszeitung "Le Figaro" die Liste der bestverdienenden Schauspielerinnen Frankreichs an, mit rund 3 Millionen Euro Gage für vier Filme 2009. Die 43-Jährige verlange mit durchschnittlich 765.000 Euro pro Film zwar weniger als Audrey Tautou mit 1,5 Millionen Euro, doch stehe sie öfters vor der Kamera. (APA/red)