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Klein und bislang ein Einzelfund, aber paläontologisch bedeutsam: Hüftknochen eines australischen Tyrannosarurus.

Foto: REUTERS/Dr Roger Benson/University of Cambridge/Handout

Sydney - Während es auf den Kontinenten der Nordhalbkugel eine Reihe von fossilen Belegen für die Verbreitung von Tyrannosauriern gibt, fehlten solche Spuren in der südlichen Hemisphäre bislang völlig. Nun machten Paläontologen in Australien eine Entdeckung, die beweist, dass sich die Familie, der als prominentester Vertreter der T-Rex angehörte, weltweit ausgebreitet hat.

Als Beleg dienen Teile einer Hüfte, die im australischen Bundesstaat Victoria gefunden wurden. Die Fossilien sind 110 Millionen Jahre alt und damit etwa 40 Millionen Jahre älter als der populär gewordene T-Rex. Offenbar haben sich seine Vorfahren bereits in der Unterkreide weltweit ausgebreitet und im Lauf der Zeit an Größe zugelegt. Das Tier, von dem die Hüftknochen stammen, dürfte etwa ein Drittel der Körpergröße eines T-Rex gehabt haben.

Wie eng die beiden Spezies wirklich miteinander verwandt waren, ist schwer zu bestimmen. Die Paläontologen, die ihren Fund in der Wissenschaftszeitschrift "Science" beschreiben, schließen auf ein Tier mit den für einen Tyrannosaurus charakteristischen stark zurückgebildeten Vorderbeinen und mächtigen Kiefern. Einige Merkmale soll das vorläufig als "NMV P186046" katalogisierte Tier aber auch mit einem Raptorex geteilt haben, einer Spezies, die nicht ganz so eng mit dem T-Rex verwandt war wie die bekannteren Tyrannosauridae-Arten Albertosaurus oder Daspletosaurus. (red)