München - Die BayernLB, zu der die österreichische Hypo Group Alpe Adria (HGAA) gehört, trennt sich einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) zufolge von ihrem Vorstand Ralph Schmidt. Der Verwaltungsrat werde am Freitag in München über die Personalie beraten, schreibt das Blatt. Die Bank bestätigte dies später.

Zudem werde der Bank-Austria-Manager Stephan Winkelmeier in den Vorstand berufen und solle sich dort spätestens ab 1. Juli um die interne Abbaubank der krisengeschüttelten Landesbank kümmern. Winkelmeier ist derzeit im Vorstand der UniCredit-Tochter Bank Austria als Risikochef tätig. In die interne Restrukturierungseinheit der BayernLB wurden seit Mitte 2009 Aktivitäten im Gesamtvolumen von 95 Mrd. Euro ausgelagert, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören.

Ralph Schmidt war einer der letzten beiden Vorstände, die den milliardenschweren Fehlkauf der HGAA im Jahr 2007 mitentschieden hatten und noch im Vorstand saß. Sein Kollege Stefan Ropers bleibt weiterhin im Amt. Die Entscheidung sei im "gegenseitigen Einvernehmen" mit Schmidt gefallen, teilte die BayernLB mit. Das Debakel um den Kauf der HGAA beschäftigt in Österreich und Bayern Staatsanwälte und Parlament.  (APA)