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Elisabeth Noelle-Neumann auf einem Archivbild vom Oktober 2006

Foto: APA/Frank May

Allensbach - Die Pionierin der Demoskopie in Deutschland und Gründerin des renommierten Meinungsforschungsinstituts Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das Institut bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Pressebericht.

Die am 19. Dezember 1916 in Berlin geborene Wissenschafterin war Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Mainz. 1947 gründete sie mit ihrem Mann Erich Peter Neumann das Institut für Demoskopie (IfD) in Allensbach, das sie bis 1989 leitete. Sie entwickelte neue Methoden der Repräsentativumfragen in sämtlichen Bereichen von Politik über Wirtschaft bis zu Konsum und Kultur. Einen besonderen Namen machte sich Allensbach in der politischen Meinungsforschung und bei Wahlprognosen.

Noelle-Neumann war unter anderem auch Präsidentin der "World Association for Public Opinion Research" und Mitherausgeberin des "International Journal of Public Opinion Research". Angekreidet wurden ihr antisemitisch gefärbte Artikel, die sie in der Nazizeit als junge Journalistin für die von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels kontrollierte Wochenzeitung "Das Reich" verfasst hatte. (APA)