"Wenn man sich gut versteht, macht alles mehr Freude", weiß Integratia. Oder sie gibt - wie hier im Bild - Gesundheitstipps.

Foto: Standard

Wien - Der HC-Man hat eine Gegenspielerin: Die Integrations-Superheldin "Integratia" will Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Comic-Geschichten Haltungen und Grundwerte für ein erfolgreiches Zusammenleben vermitteln. Während der FPÖ-Chef als Comic-Figur nicht nur auf dem "blauen Planeten" für Freiheit und gegen "eine zentrale EU" kämpft, sondern auch gegen ein Ausländerwahlrecht wettert, zeigt "Integratia" auf, wie das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen erleichtert werden kann.

Supergirl

Die inhaltliche Ausrichtung ist zwar konträr, vom Aussehen her könnten die beiden Comics-Helden aber durchaus als Paar auftreten. Der HC-Man (im Internet auf hcstrache.at) erscheint als Superman, "Integratia" (www.integratia.at) ist jung, blond, muskulös und tritt im Supergirl-Kostüm auf. Realisiert wurde die Comic-Figur das von der jungen Comic-Künstlerin Teresa Iglseder.

Themenpalette der demokratischen Grundwerte

Das Integratia-Comic bietet insgesamt zehn kurze Geschichten und vermittelt in unterschiedlichen Lebens- und Handlungszusammenhängen, warum es sich auszahlt, sich möglichst gut zu integrieren. Die Botschaften der "Integrations-Superheldin" richten sich an die Zielgruppe der 10 bis 14-Jährigen. Die Bandbreite der Themen reicht dabei vom Deutsch-Lernen über Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bis zur Wichtigkeit von Bildung. So übersetzt etwa ein türkischer Junge beim Arzt, weil seine Mutter nicht mitteilen, kann was ihr fehlt. "Integratia" stellt dazu fest: "Niemand sollte seine Gesundheit aufs Spiel setzen, nur weil man nicht nicht sagen kann, was einem wehtut."

Vernetzt

Das "Integratia"-Comic steht nicht nur Schulen zur Verfügung, es wird auch über MigrantInnenmedien vermarktet. Auch auf Facebook ist die neue Integrations-Superheldin aktiv. Für Jugendliche ist ein eigenes "Integratia"-Gewinnspiel geplant. (APA)