Bester Anbieter hält bei Downloadgeschwindigkeit gerade einmal 80 Prozent des Werbeversprechens

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Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat zehn aktuelle Breitband-Angebote der Mobilfunker unter die Lupe genommen. „Statt Breitband haben wir meist nur Schmalspur gefunden", so VKI-Chef Franz Floss am Donnerstag vor Journalisten. „Bei keiner einzigen Messung erreichten die mobilen Internetzugänge die in Aussicht gestellte Geschwindigkeit bei Down- und Upload." Gemessen wurde im Raum Wien und Umgebung.

Schelchte Werte für Orange, yesss und tele.ring

Die getesteten Produkte von yesss, T-Mobile und 3 Hutchison (3Data Laptop 5 GB) erreichten im gut ausgebauten Testgebiet in der Stadt durchschnittlich nur ein Drittel der beworbenen Geschwindigkeit. Die schlechtesten Werte erzielen absolut gesehen orange (netbook + Mobiles Internet), yesss (Mobiles Internet Starterpaket) und tele.ring (free WILLI). Als Testsieger entpuppte sich die Mobilkom, deren Angebote mit Geschwindigkeit punkten konnten. 

Klagen gegen Werbesprüche

Floss meint, dass die Netzbetreiber in Sachen Werbung den „Mund viel zu voll nehmen" Die im Test festgestellte „grobe Unterschreitung der ausgelobten Downloadgeschwindigkeiten" bezeichnet er als Ärgernis und kündigt Klagen an. Teuer könne es den Testern zufolge auch werden, wenn der Download unterbrochen wird. "Dann sind oft mehrere Versuche notwendig, um eine Datei herunterladen zu können. In den meisten Fällen fängt der Download dann aber wieder von vorne an", kritisierte Floss. Probleme gebe es auch immer wieder mit den Datenvolumina. Sind diese erschöpft, wird es danach meist sprunghaft teurer.

EU-Verordnung

Was das Surfen im Ausland betrifft, sollte die seit 1. März 2010 gültige neue EU-Roaming-Verordnung vor Horrorrechnungen schützen. Mit 1. Juli 2010 gilt pauschal eine Rechnungsobergrenze von 50 Euro (exkl. Ust.), sind 80 Prozent der Kosten erreicht, bekommt der Kunde eine Warnmeldung. (sum)