Korneuburg - Das NÖ Donaufestival wartet von 24. April bis 17. Mai mit insgesamt 59 Vorstellungen von 33 Produktionen - darunter zwei Uraufführungen und sieben Österreich-Premieren - in Krems und Korneuburg auf. In der Alten Werft Korneuburg wurde Journalisten gestern, Donnerstag, in Form eines Probenausschnittes ein "Blick hinter die Kulissen" von "All about Mary Long" geboten. Die Komödie von Andreas Sauter und Bernhard Studlar gelangt am 1. Mai zur Uraufführung.

"All about Mary Long" entsteht als Koproduktion von NÖ Donaufestival, theater rampe stuttgart und Stadttheater Bern. Stephan Bruckmeier zeichnet sowohl für die Inszenierung als auch für das Bühnenbild verantwortlich. Die handelnden Personen agieren zum Teil in einem rotierenden Viereck, was den Schauspielern gelegentlich akrobatischen Einsatz abverlangt. Die Musik zu dem als "Trip Hop hippe Radikal-Musik-Kriminal-Komödie" angekündigten Stück stammt von Gilbert Handler. Mary Long wird von Claudia Androsch verkörpert. In weiteren Rollen wirken Sibylle Kos, Wolfgang Müllner, Alfred Schedl, Ronald Rudolf und Jonathan Bruckmeier mit.

Kinderstar goes berserk

Die Komödie - laut Programmheft eine alle Klischees bedienende Spionage- und Geheimagentenstory in der Tradition der 70er-Jahre-Filme - beschreibt in grellen Szenen und grotesken Dialogen die Karriereleiter eines von der eigenen Mutter an die Erfolgsmaschinerie verkauften Kinderstars. Mary Long räumt schließlich alle aus dem Weg, die sich ihr entgegen stellen, und schwingt sich zur Herrscherin über die Menschheit auf. Die Austauschbarkeit des Individuums in einer erfolgsorientierten Männer- und Geschäftswelt soll derart thematisiert werden.

Die Autoren wurden bisher u.a. mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker 2000 und dem ersten Preis beim Heidelberger Stückemarkt 2001 ausgezeichnet. Bernhard Studlars Stück "Transdanubia Dreaming" erzielte im vergangenen Jänner bei seiner Uraufführung im Akademietheater Wien große Aufmerksamkeit. (APA)