Foto: University of Western Ontario/NASA

Das russische Mondmobil "Lunochod 2" war der zweite russische Mondrover, der unseren Trabanten erkundet hat. Im ersten Halbjahr 1973 legte das 840 Kilogramm schwere Gefährt 37 Kilometer auf dem Mond zurück, bevor es in einem Krater stecken blieb und die Solarzellen mit Staub bedeckt wurden. Ohne Strom war die Mission beendet. "Lunochod 3" wurde zwar gebaut, aber nie gestartet.

Vor wenigen Tagen hat die US-Weltraumbehörde NASA Bilder und Daten ihrer aktuellen Mondmission veröffentlicht. Der "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) hat unter anderem die Aufgabe, fotografische Karten der Mondoberfläche zu erstellen, um bei der Suche nach sicheren Landeplätzen für künftige Mondmissionen zu helfen und potenzielle Ressourcen zu finden.

Mondmobil

Phil Stooke von der University of Western Ontario in Kanada hat die neuen Aufnahmen herangezogen, um Lunochods Position zu finden. Während dank Laserpeilung bekannt ist, wo das Mondmobil vor knapp 37 Jahren stecken geblieben ist, hat Stookes Angaben zufolge die optische Sichtung bisher gefehlt. "Die Spuren waren sogleich sichtbar", erklärte der Forscher. "Wenn man die Geschichte der Mission kennt, kann man die Roveraktivitäten detailliert nachzeichnen. Wir können zum Beispiel sehen, wo er das magnetische Feld gemessen hat - auf derselben Stecke vor- und zurückfahrend, um die Daten zu verbessern." Dort, wo der Rover stecken geblieben ist, sei ein dunkler Punkt zu sehen (siehe Bild links).

Faszinierende Mondbilder

Die nun von der NASA veröffentlichten Bilder der LRO-Mission - aufgenommen mit verschiedenen Instrumenten an Bord der Sonde - zeigen unter anderem Details der Mondoberfläche. Mit Hilfe des Laseraltimeters kann die Mondoberfläche plastisch dargestellt werden - die NASA hat als Beispiel ein Video der frühen LRO-Altimeterdaten veröffentlicht. (red)