Oslo - Ein Großteil der Werke des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944) befindet sich in einem alarmierenden Zustand. Laut dem norwegischen Rundfunk NRK benötigen rund 900 der 1.158 Gemälde und Zeichnungen in der Sammlung des Osloer Munch-Museums dringend eine Restaurierung. Allein die für den Transport in das geplante neue Museumsgebäude notwendige provisorische Konservierung dürfte umgerechnet mindestens 2,75 Millionen Euro kosten.

Die Notkonservierung bestehe darin, dass die von der jeweiligen Unterlage abblätternde Farbe festgeklebt werden müsse. Der schlechte Zustand der Bilder sei teilweise auf die nachlässige Verwahrung der Kunstwerke durch Munch selbst zurückzuführen, berichtete der Sender. Als zusätzliches Problem erweist sich, dass 97 Gemälde als praktisch verloren eingestuft wurden. Das heißt, dass nach heutigem Stand der Konservierungstechnik bei diesen Werken nichts mehr auszurichten ist. Das Munch-Museum soll in rund vier Jahren in den Hafenstadtteil Björvika übersiedeln und dort in unmittelbarer Nachbarschaft der Nationaloper gemeinsam mit dem Stenersen-Museum und der Deichman'schen Bibliotek in einem neuen Gebäude Unterschlupf finden. (APA)