New York - Der renommierte New Yorker Galerist Lawrence Salander hat sich in einem Prozess wegen Betrugs an mehreren berühmten Kunstfreunden und Geschäftspartnern für schuldig bekannt. Der Angeklagte habe den Vorwurf des schweren Diebstahls in 29 Fällen eingestanden, sagte Staatsanwalt Cyrus Vance am Donnerstag in New York. Demnach muss Salander umgerechnet 88 Millionen Euro an seine Opfer zurückzahlen, denen er in den Jahren 2004 bis 2007 Kunstobjekte verkaufte, die ihm gar nicht gehörten. Dem Galeristen droht zudem eine Haftstrafe von bis zu 18 Jahren.

Zu den Opfern des Kunstbetrugs, mit dem Salander seinen aufwändigen Lebensstil finanzierte, zählen der frühere Tennisspieler John McEnroe oder der Vater von Schauspieler Robert de Niro. "Der Angeklagte hat nicht nur das Vermögen seiner Opfer gestohlen, in einigen Fällen hat er sich auch noch ans Familienerbe herangemacht", sagte Staatsanwalt Vance. Mit dem Geld habe er sich ein teures Apartment in New York und einen Privatjet geleistet. Ex-Tennisstar McEnroe etwa hat den Angaben zufolge zwei Millionen Dollar verloren. (APA)