Jos - Nach dem brutalen Überfall auf zwei Dörfer in Zentralnigeria sind sieben bewaffnete Verdächtige festgenommen worden. Angaben des Militärs vom Mittwoch zufolge wurden bei den Verdächtigen etliche Waffen wie Macheten, Pfeil und Bogen sowie Buschmesser sichergestellt. Die Waffen seien der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben worden, hieß es in einer Erklärung.

Bei den Angriffen mutmaßlicher muslimischer Hirten auf die Dörfer Byei und Batem im Gebiet von Riyom im Bundesstaat Plateau wurden 13 Menschen getötet. Angaben der Regierung zufolge wurden sechs Menschen schwer verletzt, laut dem staatlichen Rundfunk waren die meisten Opfer christliche Frauen und Kinder. Viele der Todesopfer wiesen von Buschmessern stammende tiefe Wunden auf und waren zum Teil verbrannt, wie ein Reporter vor Ort berichtete. Die Täter, die sich als Soldaten verkleidet haben sollen, brannten demnach auch mehrere Hütten nieder.

Erst vergangene Woche waren bei einem Angriff auf drei Dörfer in der Nähe von Jos, der Hauptstadt von Plateau, mehr als hundert Menschen getötet worden. Das Massaker an den Mitgliedern der vornehmlich christlichen Berom-Volksgruppe war von Angehörigen des muslimischen Nomadenvolks der Fulani verübt worden. Die Polizei nahm nach dem Massaker 49 Fulani-Nomaden fest. Die Tat soll eine Vergeltung für vorherige Überfälle durch die Berom-Volksgruppe gewesen sein. (APA/Reuters)