Ein heiliger Sufi-Scheich, 17. Jahrhundert, möglicherweise türkisch

Foto: Ingrid Geske, © SMB, Museum für Islamische Kunst / Sammlung de Unger

Bergkristallperle in Form eines Hasen geschnitzt, aus dem Ägypten des 10. bis 11. Jahrhunderts

Foto: Ingrid Geske, © SMB, Museum für Islamische Kunst / Sammlung de Unger

Berlin - Durch Leihgaben aus der sogenannten Keir Collection des deutsch-ungarischen Kunstliebhabers Edmund de Unger kann das Berliner Pergamonmuseum derzeit einen vielfältigen Überblick über mittelalterliche und neuzeitliche islamische Kunst geben. 112 der insgesamt 1.500 Werke befinden sich bereits in Berlin und werden als "Visitenkarte" ausgestellt, wie das Museum am Mittwoch mitteilte.

Zu sehen sind frühmittelalterliche Bronzen, Brokate, Teppiche, Kalligraphien und prachtvolle Bücher aus unterschiedlichsten Perioden und Regionen der islamischen Welt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Kunst der schiitischen Dynastie der Fatimiden. Sie herrschten bis 1171 in Ägypten und waren für ihren luxuriösen, kunstfreundlichen Lebensstil bekannt.

Zwei Gelegenheiten für Berlinreisende

Ihren Namen hat die Keir Collection von einem Haus, das der heute 92-jährige Unger einst in Wimbledon bewohnte. Er hat sich entschieden, seine Schätze nach Berlin zu geben, weil das Pergamonmuseum mit dem Museum für islamische Kunst im Südflügel bereits eine sich gut ergänzende Sammlung hat.

Eine thematisch ähnliche Ausstellung "Schätze des Aga Khan" im Martin-Gropius-Bau war am Dienstag eröffnet worden und ist bis zum 6. Juni zu sehen. Sie zeigt rund 200 Meisterwerke islamischer Kunst aus dem Besitz von Karim Aga Khan IV., dem geistigen Oberhaupt der schiitischen Religionsgemeinschaft der Ismailiten. (APA/red)