Eisenstadt - Die Ermittlungen in der Korruptionsaffäre, in die Teile der Baubranche Ostösterreichs verwickelt sein sollen, laufen weiter auf Hochtouren. Am Mittwoch wurde allerdings der Mitarbeiter des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, über den Freitag der Vorwoche die U-Haft verhängt worden war, auf Antrag der Staatsanwaltschaft enthaftet. Der Mann kam auf Gelöbnis, die Untersuchungen nicht zu vereiteln, frei.

Der Angestellte des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland soll an widerrechtlichen Auftragsvergaben beteiligt gewesen sein und dafür Geschenke erhalten haben.

Der Korruptionsskandal platzte in der Vorwoche, nachdem in einer Aktion "Watergate" das Landesgericht Eisenstadt über 60 Hausdurchsuchungen im Burgenland, Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich angeordnet hatte. Dabei wurden zahlreiche Unterlagen sichergestellt.

Rund 40 Personen stehen im Verdacht, an Korruptionshandlungen beteiligt gewesen zu sein. Die Ermittlungen laufen in Richtung Untreue, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Vergabeverfahren, Geschenkannahme und Bestechung. (APA)