Den Koreanern sagt man ja vieles nach. Dass sie ungeniert kopieren und damit die Europäer elegant ausbremsen. Neu kommt uns vor, dass sie das nach Art der Puritaner machen. Das zeigt sich am Kia Ceed in der facegelifteten SW-Version recht deutlich. Der ist geschickt kombiniert, hat technisch alles drin, was die Golfklasse zu bieten hat, und sogar noch mehr, ist dabei aber keineswegs überfrachtet.

Foto: Werk

Alles schlicht und ordentlich, vielleicht sogar ein bisschen zu aufgeräumt. Auch das Billigimage aus Hartplastik ist ein Vorurteil, das mit der Realität nicht mehr konform geht. Und das alles auch noch sehr ökonomisch: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Foto: Werk

Start-Stopp-Automatik, wenn der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat, ausreichend motorisiert für zügige Transporte (auch vollbeladen) und trotzdem sparsam. Um mit fünf Litern auszukommen, müssen wir zwar noch ein bisschen üben, aber das macht mit dem Familienauto auch noch Spaß. Und: Ein Beschleunigungswunder brauchen schließlich die wenigsten Normalverbraucher.

Foto: Werk

Leisten würden wir uns auf jeden Fall eine Licht-Aus-Automatik, denn an ein Gefährt, das weder miept, wenn der Scheinwerfer nach Ziehen des Zündschlüssels eingeschaltet bleibt, noch selbsttätig das Licht ausschaltet, daran wollen wir uns nicht mehr gewöhnen. An sieben Jahre Werksgarantie schon. (Luise Ungerböck/DER STANDARD/Automobil/12.3.2010)

Foto: Werk