Statistiken des Initiators North Star Alliance

Grafik: North Star Alliance

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Der Energiekonzern Royal Dutch Shell finanziert das Kartenprojekt für Lastwagenfahrer.Das Unternehmen habe ein Interesse an der Gesundheit der Lkw-Fahrer, weil diese unmittelbare Auswirkungen auf das Geschäft von Shell habe, so ein Sprecher

Foto: REUTERS/Alessandro Bianchi

Johannesburg - Im Kampf gegen die Immunschwäche Aids in Afrika verteilen die Behörden spezielle Straßenkarten an die Risikogruppe der Lastwagenfahrer.

In den Karten sind grenzübergreifende Lkw-Routen markiert und auch die Kliniken, die HIV-Patienten kostenlos behandeln, erklärte eine Sprecherin des Projekts. In der vergangenen Woche sei mit der Verteilung der 20.000  Karten begonnen worden. Die Karten weisen über den gesamten Kontinent verteilt 160 staatliche und privat finanzierte Aids-Kliniken in 40 Ländern aus. Auch HIV-Aufklärung sollen die Fahrer dort erhalten.

"Jeder Lkw-Fahrer in Afrika soll eine solche Karte in die Hand bekommen", sagte Paul Matthew von der North Star Alliance Stiftung, die das Projekt ins Leben gerufen hat und auch die Behandlungsstationen entlang der vier großen Handelsrouten des Kontinents sowie an etlichen Grenzübergängen eingerichtet hat.

HIV-Verbreitung verläuft entlang großer Verkehrsrouten

Erstellt wurden die Karten von der britischen Firma Maplecroft, die auf die weltweite Kartifizierung von Risiken spezialisiert ist, etwa auch bezüglich Klimawandel, Korruption oder Menschenrechtsverletzungen. "Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Verbreitung von HIV grundsätzlich entlang der großen Verkehrsrouten verläuft", sagte ein Maplecroft-Sprecher.

Shell finanziert Projekt

Finanziert wird das Projekt vom Energiekonzern Royal Dutch Shell. Das Unternehmen habe ein Interesse an der Gesundheit der Lkw-Fahrer, weil diese unmittelbare Auswirkungen auf das Geschäft von Shell habe, sagte ein Sprecher.

In Afrika gibt es nach UN-Angaben 22,4 Millionen Aids-Patienten. Das sind zwei Drittel aller weltweit Infizierten. (APA)