Wien - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, ermittelt nun die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen ranghohe Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums (BMLVS) wegen des Verdachts des Amtsmissbraucsh. Dies bestätigt der Sprecher der Behörde, Friedrich König, gegenüber "profil". Ausgangspunkt der Ermittlungen ist eine Anzeige des BMLVS in Zusammenhang mit der im Vorjahr geplanten Anschaffung von 145 Allschutz-Transportfahrzeugen (ATF) für das Bundesheer. Dabei sei es laut einem BMLVS-Sprecher zu "Unregelmäßigkeiten" und "Auffälligkeiten" gekommen.

Wie "profil" weiters berichtet, stand Generalstabschef Edmund Entacher 2009 in Zusammenhang mit dem 170-Millionen-Euro- unmittelbar vor dem Rücktritt. Der General hatte die ATF-Ausschreibung aufgrund von Geldmangels stoppen lassen. Daraufhin musste er sich wegen des Vorwurfs der Missachtung einer Minister-Weisung einer Befragung stellen. Laut "profil" beabsichtigte das Büro von Verteidigungsminister Norbert Darabos, ein Disziplinarverfahren gegen Entacher einzuleiten. Nachdem der Generalstabschef mit seinem Rücktritt gedroht hatte, wurden keine weiteren Handlungen gesetzt. (APA)