Göteborg - Die Französin Sophie Calle (56) wird mit dem schwedischen Hasselblad-Preis für Fotografie 2010 ausgezeichnet. Wie die Juroren der Hasselblad-Stiftung am Freitag in Göteborg mitteilten, erhielt die Multikünstlerin die mit einer Million Kronen (100.000 Euro) dotierte Auszeichnung für ihre "bahnbrechende sowie durch und durch originelle Arbeit" als Fotografin und Konzept-Künstlerin.

Calle verbindet bei ihrer Arbeit mehrere künstlerische Disziplinen. Sie veröffentlicht immer wieder Text und Bild zusammen. So wurde ihre "Suite Venitienne" von 1980 hochgelobt, in der sie den Besuch eines Fremden in Venedig dokumentiert. In der Begründung für den 30. Hasselblad-Preis hieß es, Calle habe "30 Jahre lang die Beziehungen zwischen Text und Fotografie hinterfragt und herausgefordert".

Der schwedische Preis ist benannte nach Victor Hasselblad (1906- 1978), der die ebenfalls nach ihm benannte und legendäre Hochleistungskameras erfand. Frühere Preisträger waren unter anderem Robert Frank, Richard Avedon, Irving Penn, Jeff Wall, Henri Cartier- Bresson und Lennart Nilsson. Im letzten Jahr wurde der US-Fotograf Robert Adams ausgezeichnet. Calle erhält ihren Preis am 30. Oktober. (APA)