Trinken an der "Arschbar". Drei Aufsehen erregende Skulpturen des niederländischen Künstlerkollektivs Atelier Van Lieshout sind im Rahmen des Projektes "Out Site_04" bis 2. Mai im Haupthof und auf dem Vorplatz des Wiener MuseumsQuartiers zu sehen.
Als überdimensionierter Darmausgang ist die Skulptur "Bar Rectum" gestaltet.
Ebenfalls im Haupthof findet sich die Skultpur "Darwin", ein überdimensionales Spermium.
Bereits auf dem Vorplatz sorgt die Skulptur "Bikini Bar", ein weiblicher Körper ohne Kopf und Gliedmaßen im Bikini für staunende Blicke.
Alle drei Objekte verfügen auch über ein Innenleben und sind begehbar. So bietet etwa die Spermium-Skulptur im Inneren einen kleinen Tisch sowie ein Bett.
"Ich bin sehr interessiert an Körperlichkeit, an inneren Prozessen, das ist ein großes Mysterium", erklärte der niederländische Künstler Joep van Lieshout bei der Wiener Präsentation seiner begehbaren Skulpturen.
Im Zentrum der Arbeiten stehen Themen wie Verpflegung, Entsorgung, Behausung und Fortpflanzung.
Fragestellungen nach Nützlichkeit und Ästhetik von Skultpuren im öffentichen Raum werden auf humorvolle Weise thematisiert.
"Man kann auch sagen, die Kunst ist gaga: wenn ein Werk fertig ist, kommt es in Häuser und wird nicht mehr berührt", so van Lieshout.
Die Skulptur "Bar Rectum" kann indessen nicht nur berührt werden, sie bietet einen rund 30 m2 Innenraum mit Platz für ca. 15 Personen.
Die "Bar Rectum" soll in den kommenden Wochen auch als Veranstaltungsort für Events und Kunstprojekte fungieren, die "Bikini Bar" wartet mit einer kleinen Ausstellung auf und "Darwin" wird als Infopoint genützt. (glicka, derStandard.at, 5. März 2010)