New York - Passivrauchen schädigt schon im Kindesalter die Blutgefäße. Eine finnische Studie an Kindern im Alter von acht bis 13 Jahren zeigt, dass das Risiko für eine Arterienverhärtung mit zunehmender Tabakbelastung steigt. Je mehr Qualm die Heranwachsenden ausgesetzt waren, desto dicker waren die Wände der Hals- und der Hauptschlagader.

Die Forscher der Universität Turku untersuchten knapp 500 Kindern über mehrere Jahre. Die Rauchbelastung errechneten sie, indem sie die Konzentration des Nikotin-Abbauprodukts Kotinin im Blut maßen. Dabei hatten jene Kinder, die Passivrauch ausgesetzt waren, auch eine verminderte Flexibilität der Blutgefäße am Oberarm. Darüber hinaus enthielt ihr Blut erhöhte Werte eines Bestandteils des "schlechten" LDL-Cholesterins, des Apolipoprotein B.

"Obwohl bekannt war, dass Passivrauchen die Blutgefäße Erwachsener schädigen kann, wussten wir bisher nicht, dass diese Effekte auch bei Kindern und Jugendlichen auftreten", sagt Studienleiterin Katariina Kallio, die die Studie in der Zeitschrift "Circulation" vorstellt. "Diese Resultate deuten darauf hin, dass Kinder überhaupt nicht in Kontakt zu Tabakrauch kommen sollten." (APA)