Fujifilms 3-D-Kompaktkamera Finepix Real 3D, auf plastischem 3-D-Print.

Foto: DER STANDARD

Seit James Cameron mit seinem dreidimensionalen Märchenfilm Avatar einen der bestverdienenden Kinohits aller Zeiten gelandet hat, ist die kommerzielle Eroberung der dritten Dimension in Gang. Hersteller von TV-Geräten haben sich bereits positioniert, Sony liefert, wie berichtet, zur Fußball-WM seine ersten 3-D-Fernseher um wenig mehr als 2000 Euro aus - und lässt den Kampf um das Leder in Südafrika dreidimensional filmen, zur späteren Blu-Ray und Playstation-Verwertung. So gut wie alle anderen namhaften Hersteller folgen, auch mit solchen Varianten wie Fernseher, die per Gesten gesteuert werden können, von Toshiba.

PC

Aber nicht nur die Fernsehwelt setzt auf 3-D: Auch PC-Hersteller rüsten ihre Geräte mit dreidimensionalen Displays aus, unter anderem die taiwanische MSI und Acer, was den Konsum von 3-D-Filmen und Spielen auf Notebook bzw. Desktop ermöglicht. Auch hier kommt wie beim TV die sogenannte "Shutter"-Technologie zum Einsatz: Das Display spielt in rasend schneller Abwechslung jeweils das Bild für das rechte bzw. das linke Auge, während eine synchron getaktete Brille einmal das linke, dann das rechte Glas schließt und öffnet - im Kopf kommt alles plastisch zusammen.

Brillenlos

Es gibt auch andere Versuche, Raum räumlich darzustellen. Die Hamburger Firma Seefront bietet einen Monitoraufsatz, der normale Displays in brillenlos betrachtbare autostereoskopische 3-D-Bildschirme verwandelt. Carl Zeiss hat den Preis für die schon zur Ifa 2009 präsentierten Cinemizer-Brille auf 300 Euro gesenkt: An iPod oder iPhone angeschlossen, erhält jedes Auge ein perspektivisch anderes Bild.

Kamera

Fujifilm bietet um rund 500 Euro die Finepix Real 3D, eine Kompaktkamera für 2-D- und 3-D-Fotos und Videos. Das Kameradisplay, ebenso wie ein eigener digitaler Fotoframe für die Bilder oder Videoclips, bedarf jedoch keiner Spezialbrille, sondern kann mit bloßem Auge betrachtet werden, 3-D-Effekt inklusive. Und Fotos können in 3-D-Druck präsentiert werden, wofür Fujifilm Endverbrauchern einen Online-Service und dem Fotofachhandel einen 3-D-Drucker bietet.

(spu, DER STANDARD/Printausgabe, 3.3.2010)