In Österreich sind derzeit ein paar Posten und Ämter zu besetzen. "Eine mutige Mutter" (Hans Dichand über die von seinem Blatt zur "FPÖ-Ikone" stilisierte Barbara Rosenkranz) und im Brotberuf schwer rechte Politikerin mutet den Österreichern zu, dass sie Bundespräsidentin werden will. Jetzt erst rechts, die Schlagenden haben bereits den Dritten Nationalratspräsidenten.
Selig die Zeiten, da Peinlichkeitsikone Richard Lugner das hohe Amt anstrebte, das war wenigstens noch komisch.
Doch es gibt Trost. Derzeit recht komisch: Wie die Republik die Vorstandsposten für die (mutmaßlich) sanierungsbedürftigste Bank Österreichs, die Kärntner Hypo, neu besetzt. Unter dem Motto Kostenmaximierung (zahlt eh der P. T. Steuerzahler) hat Aktionär Staat gleich das gesamte Gremium neu ausgeschrieben.
Leider müssen dafür fünf - bis zu viereinhalb Jahre laufende - Verträge ausbezahlt werden. Die höchsten Ansprüche hat Bankchef Franz Pinkl. Nach seinem vorzeitigen Abgang aus Volksbank-AG und Kommunalkredit-Aufsichtsrat (wurde notverstaatlicht) durfte er samt Bankergütesiegel "fit & proper" nach Klagenfurt wechseln. Bayern-LB und Kärntner lohnten ihm die Übersiedlung mit einem Fünfjahresvertrag.
Mal sehen, wer als Nächster kommt. Ein paar mutige Bankerikonen aus Bank Medici (hatte mit Madoff zu tun), Meinl Bank oder maroden Hypos werden schon frei sein. (gra, DER STANDARD, Printausgabe, 3.3.2010)