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Peter Zoller belegt Platz 3 des Rankings.

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien - Heimische Wissenschafter zählen bei der Quantencomputer-Forschung weltweit zur absoluten Spitze. Laut Science Watch des Nachrichten- und Finanzdatenanbieters Thomson Reuters finden sich unter den meistzitierten Forschern in diesem Bereich die beiden Innsbrucker theoretischen Physiker Peter Zoller (Platz drei) und Hans Briegel (Platz neun) sowie der Wiener Experimentalphysiker Anton Zeilinger (Platz zwölf). An erster Stelle liegt der Spanier Ignacio Cirac vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik bei München.

Für diese Wertung wurden nur Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren herangezogen. Zoller hat es in dieser Zeit auf 65 Publikationen gebracht, die 3.601-mal zitiert wurden. Seine beiden wichtigsten Arbeiten zum Thema Quantencomputer aus den Jahren 1995 und 1998, die alleine rund 1.800-mal zitiert wurden, sind dabei gar nicht berücksichtigt.

Bei der Auswertung von Zitierungen pro Veröffentlichung schaffen es gleich fünf Physiker aus Österreich unter die Top 20: Neben Briegel (Platz 6) und Zeilinger (10) auch der Innsbrucker Physiker Wolfgang Dür (12), Zoller (16) und der ebenfalls am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätige Rainer Blatt (20).

Bei der Zahl der Zitierungen pro Institution führt die Universität Innsbruck mit 9.365 deutlich vor dem Caltech (USA) mit 7.834. Reiht man nach Zahl der Veröffentlichungen, liegt die Uni Innsbruck auf Platz zwölf, geht man nach Zitierungen pro Veröffentlichung, kommt die Uni Innsbruck auf Platz zwei und die ÖAW mit ihrem IQOQI auf Platz neun.

Österreich auf Platz sechs und zehn

In der Länderwertung liegt Österreich bei der Zahl der Zitierungen hinter den USA, Deutschland, England, Japan und China auf Platz sechs, bei der Zahl der Veröffentlichungen auf Platz zehn. Geht man allerdings nach der Zahl der Zitierungen pro Arbeit, führt Österreich vor der Schweiz und den Niederlanden.

Bei den Top-Papers der vergangenen zehn Jahre liegt eine Arbeit unter Beteiligung Hans Briegels aus dem Jahr 2001 über "Einweg-Quantencomputer" an zweiter Stelle. Bei den Top-Papers der vergangenen zwei Jahre schaffte es Rainer Blatt mit zwei Arbeiten über Quantencomputing mit Ionenfallen auf die Plätze zwei und drei. Als Maß für die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit eines Forschers zählt neben der Zahl von Publikationen in Fachzeitschriften auch, wie oft diese Arbeiten von anderen Fachkollegen zitiert wurden.  (red/APA)