Wien - "Ein breit angelegtes, gut vernetztes Auftreten von Bundes- und Landesmuseen sowie das Betonen der gesellschaftspolitischen Bedeutung kreativer Unterrichtsfächer an den Schulen", sind laut Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, die Ziele des heutigen Aktionstages "Schule schaut Kunst" . Der Aktionstag wurde letztes Jahr von Peter Pakesch, dem Intendanten des Universalmuseums Joanneum Graz, ins Leben gerufen, doch heuer gibt es erstmals eine breite Beteiligung unterschiedlichster Institutionen - von der Albertina bis zum Kunsthaus Bregenz.

Im Rahmen des Aktionstages sind Schulklassen eingeladen, bei freiem Eintritt die teilnehmenden Museen als Orte des Lernens zu erleben, die durchaus auch für Jugendliche Spannendes bereithalten können. Vorausgesetzt, man wird entsprechend an Kunst und Kultur herangeführt, eine "Art Spielwiese für den Latein- oder Geschichtsunterreicht" ist die Vision der Initiatoren.

Dementsprechend sei der Aktionstag auch Teil eines längeren Prozesses, der Kulturvermittlung als Dialog versteht, so Peter Pakesch: "Die Museen sind keine klassischen Elfenbeintürme mehr, sondern mitten in der Gesellschaft; es geht darum, sie mit einem starken Gegenwartsbezug für jüngere Menschen zu öffnen." Seit Anfang des Jahres ist auch der Besuch von Bundesmuseen für Jugendliche bis 19 Jahren kostenlos. (Stefan Mayer, DER STANDARD/Printausgabe, 02.03.2010)