Schindellegi - Der Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel hat das Krisenjahr 2009 nach eigenen Angaben mit soliden Ergebnissen überstanden. Wie das Unternehmen am Montag in Schindellegi berichtete, habe man die Marktanteile in allen Geschäftsbereichen ausbauen können. Der "beispiellose Umsatz- und Volumenrückgang im internationalen Güterverkehr" hat aber auch Kühne + Nagel getroffen.

So ging der Umsatz 2009 um 19,4 Prozent auf 17,4 Mrd. Franken (11,9 Mrd. Euro) zurück. Der Rohertrag sank aber nur um 6,2 Prozent auf 5,9 Mrd. Franken. Er stellte die Differenz zwischen dem fakturierten Umsatz und Kosten wie Vergütungen etwa für Subunternehmer, Frachtführer oder Zollbehörden dar und gilt als wichtige Messgröße für den Erfolg einer Spedition.

Der Reingewinn sackte, auch durch Rückstellungen bedingt, um 20,2 Prozent auf 467 Mio. Franken ab. Der Logistikkonzern hat 35 Mio. Franken zurückgestellt, weil man auf eine Vergleichslösung in den seit 2007 andauernden kartellrechtlichen Untersuchungen setzt, von der die internationale Speditionsbranche betroffen ist.

Kühne + Nagel rechnet zwar mit einem allmählichen Aufschwung, spricht aber auch von einer anhaltenden Unsicherheit bezüglich der Nachhaltigkeit des Erholungsprozesses der Weltwirtschaft. (APA)