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Grafik: APA

Der Anteil derer die höchstens einen Pflichtschulabschluss haben ist in Österreich gesunken. Konnten 1981 noch 46 Prozent der 25- bis 64-Jährigen den Pflichtschulabschluss als höchsten Bildungsabschluss aufweisen, sind es 2008 nur mehr 17,4 Prozent. Dies geht aus der Publikation der Statistik Austria "Bildung in Zahlen 2008/09" hervor. 2008 verfügten in der gleichen Gruppen 68,8 Prozent über einen Abschluss der Sekundarstufe, rund 13,8 Prozent können eine Hochschul-, Akademie- oder Kollegabschluss vorweisen.

Mehr Akademikerinnen als Akademiker

Nach wie vor gibt es bei der Bildung geschlechtsspezifische Unterschiede. In der erhobenen Gruppe zwischen 25 und 64 Jahren haben 22,3 Prozent der Frauen keinen weiterführenden Schulabschluss, bei den Männern sind es nur 12,5 Prozent. Im Tertiären Bereich gibt es mit 14,5 Prozent gegenüber 13,2 Prozent jedoch mehr Frauen als Männer mit einem Abschluss. In der Altersgruppe 25 bis 34 haben bereits rund ein Fünftel aller Frauen einen Hochschulabschluss (19,6 Prozent), gegenüber 14,3 Prozent bei den Männern. 

Bildung wirkt sich auf Armut aus

Einen Hochschulabschluss zu erreichen ist für Kinder aus Akademikerfamilien nach wir vor ungleich einfacher als für jene aus bildungsfernen Haushalten. 42,8 Prozent der 25- bis 44-Jährigen aus Akademikerhaushalten sind selbst Akademiker, nur 10,3 Prozent aus bildungsfernen Haushalten haben einen Tertiärabschluss. "Der Bildungsstand wird weitgehend vererbt", betonte der Fachstatistische Generaldirektor Konrad Pesendorfer bei einer Pressekonferenz. Dieser Umstand habe sich über die Generationen nicht verbessert.

Dies wirkt sich auch auf Arbeitslosigkeit und Armut aus. 2008 waren 8,2 Prozent der Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss aufweisen können, arbeitslos. Absolventen einer tertiären Bildungseinrichtung waren nur in 1,9 Prozent der Fälle arbeitslos. Hinzu kommt das 19,5 Prozent der Personen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss aufweisen, 2007 armutsgefährdet waren. .

Bei den Schülern nimmt der Anteil der Hauptschüler ab. 2008/09 besuchten 60 Prozent der Schüler der 5 Schulstufe eine Hauptschule, 33,2 Prozent eine AHS-Unterstufe und bereits 3,9 Prozent eine Neue Mittelschule. In der 9. Schulstufe streben 2008/09 56,9 Prozent der Schüler eine Matura in einer höheren Schule an. 39,3 Prozent eines Jahrgangs schloss im Schuljahr 2007/08 auch ihre Ausbildung mit der Matura ab.

Weniger als 50 Prozent schließen ihr Studium ab

Immerhin 48,2 Prozent der MaturantInnen wechselten an eine öffentliche Universität, 69,2 Prozent kommen aus den AHS, 32,7 Prozent aus den berufsbildenden höheren Schulen. Doch weniger als die Hälfte schließt ihr Studium auch ab. Von den Erstsemestrigen des Studienjahrs 1998/98 hatten nur 43,9 Prozent einen Universitätsabschluss erreicht, 44,1 Prozent haben ihr Studium abgebrochen oder unterbrochen, 12 Prozent studieren noch.

Insgesamt wurden für den gesamten Bildungsbereich 14,8 Milliarden Euro ausgegen. Davon entfielen 9,3 Prozent auf die Kindergärten, 29,9 Prozent auf den Pflichtschulbereich, 21,7 Prozent auf den Sekundarbereich und 23,4 Prozent auf den Tertiärbereich. 15,7 Prozent wurden 2008 für den Verwaltungsbereich ausgegeben. (red, derStandard.at, 1.3.2009)