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China ist seit vergangenem Jahr vor den USA der größte Automarkt der Welt. Toyota hatte 2009 in der Volksrepublik 709.000 Fahrzeuge verkauft (Bild: Toyota-Händler in Peking).

Foto: AP/Thian

Tokio - Die weltweite Pannenserie des japanischen Autobauers Toyota hat sich auf die Verkäufe auf dem Heimatmarkt bisher nicht ausgewirkt. Toyota verkaufte im Februar in Japan rund 146.000 Autos und damit knapp 48 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie die japanische Autohändlervereinigung am Montag mitteilte.

Allerdings wurden viele neu ausgelieferte Toyota-Fahrzeuge in den Wochen und Monaten vor den jüngsten Rückrufen bestellt. Zudem kaufen derzeit viele Japaner ein Auto, weil es staatliche Hilfen gibt. Die Verkäufe insgesamt stiegen laut Händlervereinigung im Februar um 35 Prozent.

"Treue Kunden" in Japan

Toyota musste wegen Problemen mit dem Gaspedal und den Bremsen seit Herbst weltweit rund 8,7 Mio. Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen. In Japan rief das Unternehmen wegen Bremsproblemen Anfang Februar rund 223.000 Hybrid-Fahrzeuge in die Werkstätten und setzte den Verkauf mehrerer Modelle für eine Woche aus.

Dennoch werde Toyota in Japan nicht allzu viele Einbußen hinnehmen müssen, sagte ein Vertreter der Händlervereinigung. Die Kunden von Toyota in Japan seien sehr treu. Das Image des Autobauers habe im Heimatland nicht so sehr gelitten wie im Ausland.

Toyota-Chef in China

Die meisten Rückrufe wegen der technischen Pannen betrafen die USA. Dort musste Toyota-Chef Akio Toyoda in der vergangenen Woche Rede und Antwort stehen.

Am heutigen Montag entschuldigte sich Toyoda auch in China für die Mängel. Der Enkel des Firmengründers flog direkt von den USA weiter nach China, um sich dort Medienberichten zufolge am Montag mit Regierungsvertretern und Journalisten zu treffen. China ist seit vergangenem Jahr vor den USA der größte Automarkt der Welt. Toyota hatte 2009 in der Volksrepublik 709.000 Fahrzeuge verkauft.

Ein Konzernsprecher sagte, Toyoda wolle bei seinem Besuch in China Qualitätsfragen erörtern. Der Firmenchef war in der vergangenen Woche von Kongressabgeordneten in Washington zum Rückruf von mehr als acht Millionen Fahrzeugen weltweit befragt worden, die meisten davon in den USA. (APA/Reuters)