Teheran - Die Besetzung Bagdads und die Zerstörung von Statuen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein ist nach Ansicht der iranischen Führung kein Sieg für die USA. Der Iran betrachte die Besetzung eines anderen Landes nicht als Sieg und erwarte eine düstere Zukunft für den Irak, sagte der iranische Parlamentspräsident Mehdi Karrubi am Mittwoch. Nach Meinung von Karrubi, einem Berater vom iranischen Präsidenten Mohammed Chatami, sollten die USA die politische Macht im Irak bald möglichst an das irakische Volk abgeben. Andernfalls hätte Washington mit großen Problem zu kämpfen, warnte er nach einem Bericht der Nachrichtenagentur IRNA.

Die iranische Regierung hatte zu Beginn des Irak-Krieges eine vernichtende Niederlage für die alliierten Streitkräfte vorhergesagt. In den vergangenen Tagen hat sie jedoch ihren Blick auf die Nachkriegszeit gerichtet. Das staatliche Fernsehen, als pro-irakisch kritisiert, hat nur unter Druck der Zuschauer Bilder von US-Soldaten in Bagdad und von jubelnden Menschen im Irak gezeigt. (APA/dpa)